Ich verlasse mal wieder Deutschland, jedoch nicht Europa, sondern nur das Festland: Ich besuche das erste mal die Insel, auf der alles anders rum geht. Kurz gesagt, ich besuche Großbritannien. Ich bin bei meinem Kunden in Coventry gefragt. Dort muss ich mal auf ein paar Maschinen meine Hand auflegen. Ich hoffe, dass das klappt. Die Koffer sind gepackt und morgen früh geht's los gen Frankfurt. Gegen Mittag setze ich das erste mal meinen Fuß auf die Insel. Wir (mein Kunde und ich) werden den Sonntag nutzen, um Coventry unsicher zu machen. Und Montag+Dienstag geht's in die Firma, bevor es am Mittwoch früh wieder auf den Heimweg/-flug geht.

Der Flug war sehr kurz - verglichen mit den anderen Flügen der letzten Jahre. Nach über einer Stunde gelandet waren wir pünktlich in Birmingham. Auf die Koffer gewartet und ab ins Taxi. Der hat uns zwar nach Coventry zu einem Hotel mit dem korrekten Namen gefahren, aber dennoch an der falschen Adresse. Nach kurzer Diskussion ging es mit einem anderen Taxi zum richtigen Hotel. Das Einchecken hat etwas gedauert, da sie uns beide in ein Doppelzimmer stecken wollten. Aber jetzt ist alles schön und wir gehen gleich in die Innenstadt.

Wir sind wieder zurück von unserer Stadtrunde. Coventry ist ja nun wirklich nicht groß. Somit ist das Thema Stadterkundung auch ganz schnell abgehandelt. Am Anfang hatten noch eine ganze Menge Geschäfte offen. Aber halb fünf haben sie alle zu gemacht. Wir sind dann in ein Steakhouse und haben uns ein schönes Steak und ein Bier gegönnt. Auf dem Rückweg sind wir kurz vor dem Hotel in einen anderen Pub abgeschwiffen. Dort gab's noch ein Guinness und Formel 1 im Fernsehen. Zum Glück waren es nur noch gut 200m bis ins Hotel.
Hier auf der Insel gibt's mal wieder eine neue Variante, um in der Gastronomie zu bestellen/bezahlen. Bestellt wird am Tresen. Da wird auch gleich bezahlt. Das Getränk kann man gleich mitnehmen und das Essen kommt dann später an den Tisch, den man bei der Bestellung angegeben hat. Es haben alle Tische Nummern, so kann eigentlich nichts schief gehen.
Das Wetter war heute sehr schön. Fast durchgehend Sonnenschein und an die 20°C.
Morgen geht's früh aus den Federn. Wir sind ja auch zum Arbeiten hier.

Heute waren wir beim Kunden. Vorher gab's noch Frühstück im Hotel, was aber sehr dürftig ausgefallen ist. Ich denke mal, dass wir uns für morgen was anderes überlegen. Mit dem Taxi ging es gefühlt quer durch die Stadt. Ich kann mich irgendwie nicht an den Linksverkehr gewöhnen. Ich bin immer noch überrascht, wenn ich ein Auto auf der falschen Straßenseite sehe, der Fahrer auf dem Beifahrersitz sitzt und ich beim Über-die-Straße-gehen in die falsche Richtung schaue. Vielleicht gibt sich das noch?
Auf Arbeit gab's dann erst mal Bestandsaufnahme und ich hab der Maschine zugeschaut, um ein Feeling für das Problem zu finden. Am Nachmittag kam dann der entscheidende Durchbruch, den wir bis zum Abend überprüft haben. Aber alles gut, ein halbes Jahr Suche hat ein Ende! Morgen werden wir unsere Lösung auf die restlichen Maschinen ausrollen und testen.
Am Abend hat uns ein Kollege zum Hotel gefahren und wir haben uns einen neuen Pub gesucht und gefunden. Dort gab's lecker Essen und Trinken bis hin zum Whisky. Nach einem kleinen Heimmarsch ist der Tag -auch wieder mit schönem Wetter- zu Ende.

Heute haben wir nicht mit einem Frühstück im Hotel begonnen. Das war gestern sein Geld (£6,25) nicht wert. Ein Kollege hat uns vom Hotel abgeholt und wir haben auf Arbeit ein traditionelles Frühstück bestellt (mit £4,15 etwas billiger). Was da kam, sah erst mal nicht so überzeugend aus, war aber richtig warm und hat nicht so schlecht geschmeckt, wie es das Bild erahnen ließ. Sogar die weißen Bohnen waren gut. Nur die kleinen Bratwürste habe ich beiseite gelegt. Als Wahlthüringer ist man da sehr schnell enttäuscht.
Zum Mittag gab's nichts, da wir ers 9:30 Frühstück gegessen hatten. Den Nachmittag sind wir zurück ins Hotel und haben uns zum Bahnhof begeben. Mit dem Zug ging es nach Birmingham. Das Taxi war uns da zu teuer (ca. £40 im Gegensatz zu £8,40 für den Zug ist da schon ein Entscheidungsgrund). In Birmingham haben wir zu Fuß die Stadt erkundet, viele langweilige, aber auch viele interessante Orte gesehen. Wir haben dort noch Abendbrot gegessen und sind dann mit dem Zug zurück.
Hier haben wir schon mal das mit der Rechnung und dem Taxi morgen früh geklärt, bevor wir nochmal in den Pub sind. Ein Bier und ein Whisky (verbunden mit einer kleinen Whiskykunde für Alexej) musste noch sein.
Morgen früh geht's dann recht zeitig los, denn wir sind ja schon vor dem Mittag in Frankfurt.

Gestern ging es früh aus den Federn, sodass wir halb sieben mit dem Taxi zum Flughafen aufgebrochen sind. Dort waren wir schon kurz vor sieben. Einchecken, Flug, Koffer empfangen und Fahrt mit dem Mietwagen nach Hause war kein Problem. So war ich am Nachmittag wieder daheim und konnte mich in der Ruhe auf den Abend vorbereiten.
Das war nun mein erster Trip nach England. Interessant. Kann man mal wieder machen.